Rennautos mit Straßenzulassung

Die Dodge Viper SRT 10 gleicht einem Vulkan auf Rädern. Sie explodiert in 3,9 Sekunden von null auf 100 km/h und ist 314 km/h schnell. SRT ist das Kürzel von Fahrzeugen, die giftig zupacken können.

Von Ingo Buck (bbs)

SRT steht für „Street and Racing Technology“ und bezeichnet eine Kleinserie von getunten Fahrzeugen der Marken Chrysler, Dodge und Jeep, die sich durch gute Performance bei niedrigem Aufpreis auszeichnen.

Jede Merke hat dabei ihren eigenen Auftritt: Während Dodge bei seinem SRT-Modell die schiere Leistung unverholen zur Schau stellt, präsentieren die Chrysler SRT-Modelle ihr Leistungsniveau auf einem angehobenen Maßstab, diskret aber selbstbewusst. Jeep zeigt dagegen die SRT-Gene offen her, bleibt aber trotzdem authentisch. Die Messlatte liegt bei allen SRT-Fahrzeugen höher als beim vergleichbaren Serienfahrzeug. So sind Antriebsstrang, Fahrverhalten, Handling, Bremsen, das äußere Erscheinungsbild und die Innenausstattung den gehobenen Leistungsansprüchen angepasst worden. Rund 30 Prozent Mehrleistung stecken unter ihren Hauben.

Die Viper SRT 10 (105.000 Euro) ist der ultimativste Ausdruck eines Asphalt-Boliden, der je als Serienfahrzeug zugelassen wurde. Kein ESP zügelt den Vorwärtsdrang, Tief und satt lauert die Dodge Viper auf der Straße. Räder- und Reifendimensionen sind Rennwagen-typisch unterschiedlich; für optimales Lenkverhalten schmaler auf der Vorderachse, für souveräne Traktion breiter an der Hinterachse. Ohne jede Traktionshilfe geht es in 3,9 Sekunden auf Tempo 100 km/h und der Vorwärtsdrang nimmt kein Ende.

Unvorsichtige sollten die technischen Daten als Warnung verstehen: Der Zehnzylinder Big-Block V-Motor mit 8,3 Litern Hubraum leistet 372 kW/506 PS und entwickelt ein Drehmoment von brutalen 711 Nm bei 4000 U/min. Renntechnik pur ist unter der Viper-Hülle angesagt: Aluminium-Fahrwerk, Brembo-Bremsen mit vier Kolben pro Bremssattel, Sechsgang-Schaltgetriebe und Doppelauspuff-Anlage als ofenrohrdicke Side-Pipes suchen unter den Seitenschwellern ihren Weg nach draußen.

Wer einen schnellen Jeep Grand Cherokee, einen getunten Chrysler 300 C oder einen leistungsgesteigerten Crossfire sucht, wird bei SRT auch fündig.

Chrysler Crossfire SRT6: Coupé oder Roadster mit V6-Ottomotor, 3199 cm3, (160 kW/218 PS Serie) in SRT-Version: 246 kW/335 PS, 0-100 km/h in 5,3 Sek., Vmax. 255 km/h, 49.100 Euro SRT-Coupé, 50.500 Euro SRT-Roadster (SRT-Aufpreis: 16.600 Euro).

Chrysler 300C SRT8: Limousine oder Touring mit V8-Hemi-Ottomotor, 6063 cm3, (250 kW/340 PS Serie) in SRT-Version: 317 kW/430 PS, 0-100 km/h in 5,4 Sek., Vmax. 265 km/h, 53.400 Euro SRT-Limo., 55.800 Euro SRT-Touring (SRT-Aufpreis: 7000 Euro).

Jeep Grand Cherokee SRT8: V8-Hemi-Ottomotor, 6063 cm3, (240 kW/326 PS Serie) in SRT-Version: 313 kW/426 PS, 0-100 km/h in 5,0 Sekunden, Vmax. 245 km/h, 63.690 Euro (SRT-Aufpreis: 11.000 Euro).

Für die Viper SRT10 gibt es nichts Vergleichbares. Das Cockpit besteht aus puristischer Renntechnik. Nur wer schnell schaltet und kuppelt schafft die 3,9 Sekunden für den 100 km/h-Spurt
 

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zuletzt aktualisiert am 29.04.2024 

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