Opel Zafira
Behutsam aufgefrischt
Mit einer sportlicheren Optik und drei stärkeren und zugleich sparsameren Motoren frischt Opel die Zafira-Baureihe auf. Wichtig: Der Preis ist nicht angestiegen und die Qualität ist weiterhin top.
Von Bettina Buck (bbs)
Mit handfesten Veränderungen war beim Zafira nicht zu rechnen, denn das Konzept mit sieben Sitzen in drei Reihen in einem kompakten Van, passt in die Autowelt, wie die sieben Türme zu Lübeck.
Also setzten die Designer kurzerhand den Schminkpinsel an und rüschten die seit 2005 erhältliche Generation auf. Zu erkennen ist das Ergebnis ab Februar an der breiteren Spange des jetzt verchromten Kühlergrills und an der vorgewölbten Frontlippe des Spoilers. Auffällig umrundet er das komplette Fahrzeug über die Seitenschweller rund ums Heck. Hinten sind jetzt verchromte Kammern in den Rückleuchten enthalten.
Dezent aufgewertet
Foto: Opel Zafira
Im Innenraum verbreiten nun glänzende Chromringe um die Klima- und Radioregler mehr Chic. Dekorleisten in Instrumententafel und Türen sowie Klavierlack-Applikationen (nur in der Cosmo-Version) verströmen einen Hauch Luxus.
Auch die Neuauflage dieses Klassikers bietet optional technische Leckerbissen, die so nicht in dieser Fahrzeugklasse zu finden sind. Dazu zählen das aktive Fahrwerkssystem IDS-Plus mit elektronischer Dämpferregelung (ab 405 Euro) oder die verbesserte Anhängerstabilitätskontrolle (ab 685 Euro mit Anhängekupplung), die Schlingerbewegungen des Hängers verhindern kann. Weitere High-Lights sind das AFL-Bi-Xenon-Scheinwerfersystem mit dynamischen Kurvenlicht (ab 1005 Euro) und der Berganfahrassistent, den es im Paket ab 550 Euro mit Parkpilot, vier elektrischen Fensterhebern, Reifen-Überwachungssystem und elektrisch anklappbaren Spiegeln gibt
Weniger Verbrauch
Der Hauptansatz im Lastenheft der Ingenieure war aber die Steigerung der Effizienz bei den Motoren. Mit drei stärkeren und gleichzeitig sparsameren Triebwerken wurde man dieser Forderung gerecht. Das neue 1,6-Liter-Benzintriebwerk besitzt jetzt eine variable Ventilsteuerung auf der Einlass- und Auslassseite und leistet 85 kW/115 PS. Es löst als neuer Volumenmotor den hubraumgleichen Vierzylinder mit 77 kW/105 PS ab. Zwei effiziente 1,7-Liter Cdti-Common-Rail-Turbodiesel, 81 kW/110 PS und 92 kW/125 PS stark, nehmen der Downsizing-Strategie konsequent folgend den Platz des 1,9-Liter-Motors mit 74 kW/100 PS und der 1,9-Liter-SchaltgetriebeVersion mit 88 kW/120 PS ein. Die Selbstzünder decken nun ein Leistungsband von 81 kW/110 PS bis 110 kW/150 PS ab und sind alle mit wartungsfreien Partikelfiltern ausgerüstet
Schwacher Gasmotor
Foto: Opel Zafira
Bei den Benzinern stehen fünf Aggregate und ein Erdgasmotor zur Verfügung. Hier reicht die Range von 115 bis 240 PS. Die immer beliebter werdende Gasvariante leistet leider immer noch zu wenig: 94 PS sind in einem 1,6 Tonnen schweren Siebensitzer nicht das gelbe vom Ei.
Opels Zafira-Prinzip mit sieben Sitzen, die permanent an Bord sein können, greift auch nach über acht Jahren noch ganz Prima. Der fünftürige Kompaktvan ist jetzt noch gefälliger geworden, ohne die Preisschraube anzuziehen. Alle Modelle entsprechen den Preisen der Vorgängermodelle und reichen von 21.210 Euro bis 34.750 Euro beim 240 PS starken OPC.
Ergänzend zu den bisherigen fünf Ausstattungslinien ist die Variante „Innovation“ dazugekommen. Sie ist ab 23.280 Euro zu haben und hat serienmäßig schon Bi-Xenon-Kurvenlicht und weitere Extras an Bord.
Verborgene Werte:
Die wichtigsten Verbesserungen beim Opel Zafira fanden unter der Haube statt. Die umlaufende Spoilerlippe ist neu.
Das klappt: Die Klappsitze in der zweiten und dritten Reihe sind sehr praktisch und leicht zu handhaben. Das Transportvolumen steigt in drei Schritten von 140 (oben) über 645 (Mitte) bis auf 1820 Liter (unten). Die maximale Zuladung beträgt 570 kg.

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zuletzt aktualisiert am 24.04.2024 

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